Übersicht
Holz ist nicht gleich Holz
Die Witterungsbeständigkeit von Holz ist sprichwörtlich – der Ausdruck „dicke Bretter bohren“ bedeutet unter anderem „seinen Mann stehen, standhalten, überdauern, weiterbestehen“. Holz ist ein traditioneller Werkstoff und Gebäude aus Holz können sehr alt werden. Unzählige Beispiele belegen das, zumal in Europa, wo der Fachwerkbau sowie die Lärchenschindeln verbreitet sind, aber auch in Ost- und Nordeuropa, wo die ältesten Holzkirchen bis zu tausend Jahre alt sind. Die Legschindel des Alpenraums ist zudem die älteste Schindelform überhaupt. Und auch Bäume können durchaus sehr alt werden.
Geeignetes und ungeeignetes Material für den Holzzaun
Bei allem, was man aus Holz errichtet, ist die Wahl des richtigen Holzes ausschlaggebend. Die Wetterfestigkeit vom Holzzaun beginnt mit dem richtigen Material. Wetterfestes Holz ist, wenn man die Fachleute fragt, optimal für Außenbauten, heimische Hölzer beispielsweise wie Robinie (Laubholz), Douglasie und Lärche (beides Nadelholz). Schließlich kann man auch außereuropäische Hölzer wie Teak oder Bangkirai für den Außenbereich verwenden.
Richtig (ein)bauen
Die Holzteile beim Bau eines Holzzaunes sollten möglichst keinen direkten Kontakt mit dem feuchten Boden haben, wenn die Pfosten des Gartenzauns in die Erde kommen. Man nutzt Pfostenträger aus Metall. Wichtig: Das Stirnholz (Latten, Pfosten, Zaunriegel) benötigt unbedingt einen konstruktiven Holzschutz, damit sich nirgendwo Nässe sammelt. Es wird am besten abgeschrägt zugeschnitten, die Staketen beispielsweise spitz zulaufend, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden. Auch dafür gibt es Kappen aus Metall.
Schöne Alterung beim Holzzaun
Holz altert schön. Unbehandelt vergraut es mit der Zeit und erhält einen silbrigen Glanz. Wer andere Hölzer mit geringerer Witterungsbeständigkeit verwenden und ohnehin streichen möchte, sollte umweltschonende und schadstoffarme Produkte verwenden. Denn alles, was an flüchtigen Stoffen ins Holz eindringt, kann auch in die Atemwege eindringen. Am besten arbeitet man also nicht mit Bioziden. Wer das Vergrauen nicht mag, kann mit lösungsmittelfreien Holzschutzmitteln die ursprüngliche Farbe weitgehend beibehalten. Wer vergrauen lässt, sollte jedoch eine jährliche Reinigung vornehmen, um Risse, Bläuepilze oder das Eindringen von Vogelkot und anderem zu vermeiden.
Lasuren und Farben beim Holzzaun
Lasuren sind, wie der Name sagt, lasierend, also transparent. Die Maserung des Holzes bleibt sichtbar, weswegen sich Lasuren bei schön gemasertem Holz empfehlen. Auch farbig erhältlich, können sie chemische Lösemittel enthalten, die tiefer ins Holz eindringen als ökologische Lasuren. Sie schützen vor Grünalgen, Schimmelbildung und Stockflecken. Umweltfreundliche Produkte wie Leinölfarben dringen ebenfalls tief ins Holz ein und haben von daher einen ebenso großen Schutzfaktor.
Lack beim Holzzaun
Lack ist schön und viele denken als erstes an einen makellosen weißen Gartenzaun. Oder hellblau. Oder grün. Dagegen ist nichts einzuwenden, doch sollte man sich klarmachen, dass nichts mehr Arbeit verursacht, als Holz zu lackieren. Es bedeutet auf Jahre hinweg Arbeit. Reinigen, anschleifen und grundieren, dann muss der Lack in mehreren Schichten aufgetragen werden. In den nachfolgenden Jahren ist eine genaue Beobachtung der Lackschicht erforderlich. Holz arbeitet unter dem Einfluss der Witterung: Es dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Das ist seine natürliche Eigenschaft. Bei lackiertem Holz entstehen dann Risse. So kann Feuchtigkeit eindringen, die dann unter der ansonsten ja luftdichten Lackschicht optimale Bedingungen vorfindet für eine tatsächlich nachhaltige Schädigung des Holzes. Das heißt, Pilze und Schimmel gedeihen prächtig.