Übersicht
Ein schön gestalteter Gartenteich ist nicht nur eine Augenweide, sondern ein wertvolles Biotop für viele Pflanzen und Tierarten. Wer einen Teich neu plant, sollte sich zunächst Gedanken um Standort, Größe und die Bauweise machen. Wasser und Wasserspiele faszinieren den Menschen seit jeher. Bereits in früheren Jahrhunderten ließen zumeist adelige Bauherren Teiche und ganze Wassergärten künstlich anlegen. Die Nähe von Wasser wirkt auf den Menschen ausgleichend und balancierend. Heute sind Gartenteiche zudem wertvolle Feuchtgebiete für ansonsten in vielen Kulturlandschaften selten gewordene Frösche, Molche, Libellen und Kröten. Aussehen und Gestaltungsmerkmale der Gartenteiche sind so vielfältig wie die Bauherren und Gartenanlagen selbst. Eckig oder rund, riesengroß oder winzig klein. Bei Gartenteichen ist vieles möglich und der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
Standortwahl und erste Vorbereitungen beim Gartenteich-Bau
Ein kleiner Gartenteich kann leicht in jeder Ecke des Gartens angelegt werden. Sollen dagegen größere Aushubarbeiten vorgenommen werden, müssen je nach Standort die Statik des Untergrundes sowie die Befahrbarkeit des Grundstückes mit Maschinen einkalkuliert werden. Größe und Dimension des Gartenteiches können zunächst mit Pfosten abgesteckt werden, um sich einen optischen Überblick zu verschaffen. Wer eine fertige Wanne verwendet, hat weniger Freiheit bei der Gestaltung von Form, Größe und Tiefes des Teiches als dies bei einer Plane oder einem betonierten Teich der Fall ist. Ist die Untergrundbeschaffenheit am vorgesehenen Standort nicht ganz klar, können Probelöcher hilfreich sein. Größere Bäume und deren Wurzelwerk müssen bei der Standortplanung ebenfalls berücksichtigt werden.
Eine fertige Wanne, Gartenteichplane oder betonieren
Grundsätzlich stehen jedem Teichbauer drei Methoden zur Auswahl. Recht schnell läßt sich ein Gartenteich mit fertigen Wannen aus dem Baumarkt oder Gartenfachbedarf realisieren. Das Verlegen einer Plane kann etwas aufwändiger sein und erfordert einen zusätzlichen Schutz. Die dritte Variante des Betonierens ist im privaten Bereich zwar nicht sehr häufig anzutreffen, aber dennoch eine Überlegung wert.
Gartenteichbau mit einer fertigen Wanne
Wenn der Standort für eonen Gartenteich gefunden ist, muss lediglich ein passendes Loch ausgehoben werden. Die Wannen sind meistens stufenförmig ausgefertigt und das Loch muss exakt entsprechend der Form ausgehoben werden. Sind diese Arbeiten geschafft, wird die Wanne eingesetzt und schon können das Befüllen und Bepflanzen losgehen. Die Wannen sind sehr beständig und können von Wurzelwerk oder Tieren im Erdreich kaum beschädigt werden. Es gibt sie in verschiedenen Farben wie schwarz, braun oder auch grau. Viele Gartenbesitzer finden die dicken Kunststoffränder etwas störend. Spezielle Einbuchtungen zum Setzen von Wasserpflanzen können diese Ränder mit der Zeit schön einwachsen lassen. Selbst über die freien Stücke schiebt sich sehr wahrscheinlich mit der Zeit die umliegende Grasnarbe und lässt das weniger schöne Plastik bald verschwinden. Im Handel werden inzwischen auch Modelle angeboten, deren Uferbereich in einer attraktiven Kiesoptik natürlich gestaltet ist.
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Gartenteichbau mit einer Plane
Die Verwendung einer Teichplane erlaubt wesentlich feinere Gestaltungsmerkmale und Freiheit bei der Form des Teiches. Das Loch muss nicht passend zu einer bestimmten Form ausgehoben werden und so können spezielle Erfordernisse des Untergrundes gegebenenfalls besser ausgeglichen werden. Lässt der Boden an einer Stelle kein tiefes Graben zu, kann das mit einer Folie leicht überbrückt werden. Die tiefen Bereiche werden dann einfach dort angelegt, wo sie möglich sind. Teichfolien sind zwar sehr robust, brauchen zur Sicherung aber stets ein dickes Vlies als Trennschicht zum Erdreich. Das Vlies verhindert die Reibung der Folie auf dem Untergrund und dadurch entstehende Schäden. Zudem können aggressives Wurzelwerk oder Tiere des Untergrundes es nicht so leicht durchdringen. Teichfolien können, wo notwendig, zwar geklebt werden, allerdings sollten Teichbauer versuchen, den Teich mit einem Stück auszulegen. Die Ränder werden geschickt einige Zentimeter unterhalb der Oberfläche im Erdreich versteckt oder mit großen Steinen kaschiert.
Einen Gartenteich betonieren
Die letzte Variante kann sich lohnen, wenn der Umgang mit Beton bekannt ist und leicht fällt. Der Gestaltung sind hier auch wenig Grenzen gesetzt, allerdings muss die Dicke der Betonschicht in alle Überlegungen miteinbezogen werden. Je nach Größe und Wasservolumen lastet auf dem Beton später ein mehr oder minder starker Druck. Dementsprechend dick muss die Wand gestaltet werden. Dabei darf die Armierung für die Elastizität des Betons nicht vergessen werden. Im Handel sind spezielle Mörtel für den Teichbau erhältlich, die weitere Auskunft zu den Details der Verarbeitung geben. Ein gut betonierter Gartenteich stellt die beständigste aber auch aufwändigste Variante dar. Die Ränder eines Betonteiches können zusätzlich individuell und mit Steinen kunstvoll gestaltet werden.
Was bei Fischen zu beachten ist
Ein Teich wird in der Regel von selbst nach einiger Zeit von Molchen, Wasserkäfern, Libellenlarven, Fröschen oder Kröten besiedelt. Wer zusätzlich Fische in seinem Teich halten möchte, muss einige Anforderungen an Größe und Tiefe des Gewässers beachten. Um Fischen im Winter ausreichend Platz und eisfreies Wasser in der Tiefe bieten zu können, sollte der Teich mindestens 150 cm tief sein. Die tiefste Stelle muss den Fischen während dieser Zeit noch genügend Bewegungsraum und Sauerstoff bieten können. Bei den Berechnungen muss zudem bedacht werden, dass sich im Laufe der Zeit auf dem Grund des Teiches eine Schlammschicht ansammeln kann, welche die tatsächliche Tiefe dann schnell um einige Zentimeter reduziert. Auch Teiche ohne Fischbesatz sollte übrigens mindestens 80 cm tief gehalten werden, um ein vollständiges Durchfrieren im Winter zu vermeiden.